Auf Rosen gebettet
Am 7. Juli 1974 wurde im alten Bürgermeisteramt der Gemeinde Steinfurth ein Museum für die Rose feierlich eröffnet.
Die Idee, ein Museum rund um die Königin der Blumen zu gründen, entstand, als Ria Steinhauer auf einem Rosenacker ein altes Porzellanetikett der Firma „Gebrüder Schultheis Rosisten“ fand. Die Geschichte des Dorfes zu dokumentieren und zu erforschen, alte Unterlagen und Gegenstände rund um den Rosenanbau zu sammeln, war für die historisch interessierte Steinfurtherin schon immer eine Herzensangelegenheit. So war die Idee geboren, dem Rosenanbau in Steinfurth und der Wetterau und überhaupt allem, was mit der Königin der Blumen zusammenhängt ein Museum zu widmen.
Das ist nun 50 Jahre her und noch immer ist das Rosenmuseum eine Besuchermagnet weit über die Grenzen Bad Nauheims und der Wetterau hinaus. Das Rosenmuseum ist das einzige Spezialmuseum für die Kunst- und Kulturgeschichte der Rose in Europa. Mit dem Sammeln, Bewahren, Forschen und Präsentieren rund um das Thema „Rose“ schlägt es eine Brücke zwischen kultureller Vergangenheit und Gegenwart und stärkt zugleich die regionale Identität. Die geistige, künstlerische und kunsthandwerkliche Auseinandersetzung mit dem stacheligen Ackergold spricht immerhin rund 10 000 Besucher im Jahr an.
Zum goldenen Jubiläum hat Museumsleiterin Dr. Jutta Pauli ein Lesebuch verfasst. Anhand von 50 ausgewählten Ausstellungsstücken und besonderen Exponaten aus dem Depot zeigt sie die Vielfalt der Stücke und Themen die das Rosenmuseum so besonders machen.
Dr. Jutta Pauli steht seit mehr als 20 Jahren im Dienst der Königin der Blumen. 2002/2003 entwickelte sie die neue Konzeption für die ständige Ausstellung im Rosenmuseum Steinfurth, bevor sie 2014 die Leitung des Rosenmuseums übernahm.