Geschichte des Rosenmuseums

Im Herzen des Rosendorfs Steinfurth, mitten im Ortskern befindet sich ein Museum für die Königin der Blumen, vielleicht das einzige Rosenmuseum in ganz Europa.

Das Fachwerkhaus, erbaut um 1800, stand ursprünglich im Nachbardorf Wisselsheim. Es diente dort als Rentamt, als Verwaltungsgebäude der Saline Wisselsheim. Als die Saline nicht mehr rentabel bewirtschaftet werden konnte, wurde sie 1820 geschlossen. Die Familie von Löw kaufte das nun leer stehende Gebäude, ließ es niederlegen und nach Steinfurth umsetzen. Zunächst nahm der Förster derer von Löw mit seiner Familie hier Wohnung. Von 1882 bis 1972 wurde das Gebäude als Rathaus der Gemeinde Steinfurth genutzt. In den beiden Obergeschossen wohnten der Lehrer, der es nicht weit bis zu seiner Schule im Nachbarhaus hatte, und die Gemeindeschwester.


Die Gründung des weltweit ersten Rosenmuseums

Für das Dorf Steinfurth begannen 1868 rosige Zeiten. Der Gärtner Heinrich Schultheis hatte aus England die Kenntnis vom Vermehren von Gartenrosen mitgebracht. Seitdem prägen Rosenfelder das Aussehen der alten Kulturlandschaft Wetterau. Steinfurth ist das älteste Rosendorf Deutschlands. Zu Zeiten lebten hier fast alle Familien vom Rosenanbau. Seit der Eingemeindung Steinfurths in die Kurstadt Bad Nauheim im Jahr 1972 stand das ehemalige Amtshaus leer. Es dauerte aber nicht lange, bis eine neue Nutzung gefunden war: Interessierte Bürgerinnen und Bürger gründeten 1974 ein Heimat- und Rosenmuseum und richteten im Erdgeschoss eine erste Ausstellung ein.

1985 übernahm die Stadt Bad Nauheim die Trägerschaft des Museums, bestellte eine hauptamtliche Leitung und ließ das Haus renovieren. Die Sammlung konzentrierte sich im Laufe der Zeit mehr und mehr auf das Thema Rose und ihre Bedeutung über die “engere” Heimat hinaus. Das Museum stand fürderhin im Dienste einer Königin!

Moderne Zeiten für das Rosenmuseum

Einige Jahre später wurde das Fachwerkhaus unter Denkmalschutz gestellt und von 1999 bis 2003 aufwändig saniert. Um dem Spezialmuseum mehr Fläche für die Dauerausstellung zu geben und Raum für Sonderausstellungen zu Ehren der Königin der Blumen zu gewinnen, fügte man im Stil einer Hofreite einen Neubau hinzu. Im Erdgeschoss wurden ein großzügiger Empfangsbereich und ein gemütliches Café eingerichtet. Im Hof legte man einen kleinen Rosengarten mit einer Caféterrasse an. Diese Verbesserungen trugen wesentlich dazu bei, dass sich das Rosenmuseum zu einem kulturellen Treffpunkt entwickelte.

Am 1. Januar 2014 legte die Stadt Bad Nauheim die Trägerschaft des Rosenmuseums in die Hände des Rosenmuseum Steinfurth e.V.

 

Beginn der Rosensaison im Rosenmuseum am 1. April 

Täglich geöffnet von 13 bis 17 Uhr